Wir betreten Neuland

Dez. 17, 2020

Drei Kerzen brennen am Adventskranz, der Heilige Abend nähert sich mit großen Schritten, doch ich bin noch gar nicht in Weihnachtsstimmung. Letztes Jahr um diese Zeit war meine „unbedingt-vor-Weihnachten-zu-erledigen-Liste“ noch lang. Und heuer?

 

Heuer ist alles anders! Das meiste auf meiner Weihnachtsliste ist abgehakt, denn ich habe gerade so viel freie Zeit wie selten zuvor. Aber es fällt mir nicht leicht, diese coronabedingte geschenkte Zeit aus vollen Zügen zu genießen, weil ich gefühlt zu viel davon habe…

Adventkranz rot

Das richtige Maß zu finden, ist nicht leicht. Wenn ich - wie zu Jahresanfang oder im Sommer - voll im Tun bin, wünsche ich mir mehr freie Zeit und ist die Auszeit– wenn auch nicht freiwillig - dann da, passt es mir auch nicht… Echt paradox – und nicht besonders gescheit! Ich könnte langsam wissen, dass das Leben nicht so läuft, wie ich es mir vorstelle. Und dass es trotzdem gut ist. Denn nur so kann es mich immer wieder aufs Neue überraschen! Auch wenn mich die heurigen Überraschungen auf den ersten Blick nicht immer glücklich gemacht haben…


Das Jahr war ein Jahr der Extreme - in allen Bereichen. Beim Thema Arbeit fällt es mir besonders auf. Die einen, die gerade arbeiten können/müssen/dürfen, werden im Job oft bis an ihre Belastungsgrenze - oder auch darüber hinaus - gefordert und es bleibt kaum Zeit und Kraft für etwas anderes. Und die, die gerade nicht (so viel) arbeiten können/müssen/dürfen, sind mit der vielen freien Zeit für sich selber oder die Familie auch manchmal überfordert.

Zitat 1

Heuer betreten wir alle Neuland. Das macht uns Angst, kostet viel Kraft, erfordert Mut und Flexibilität, braucht Zuversicht und Vertrauen, birgt aber unerwartete Chancen und führt zu neuen Entdeckungen. Letzten Sonntag habe ich den Spruch „Die wichtigste Stunde ist…“ von Meister Eckhart entdeckt, der mich tief berührt hat, mir einen Weg durch diese herausfordernde Zeit weist und der alles darüber aussagt, was derzeit wichtig ist!

 

Egal, was geplant war oder hätte stattfinden sollen - das, was gerade möglich ist, ist das Wichtigste!

Egal, wen ich gerne treffen/umarmen/sehen würde oder vermisse, der Mensch, der gerade vor mir steht, ist der/die/das Bedeutendste! Und wenn niemand anderer da ist, ist die Zeit gekommen, vor den Spiegel zu treten und sich selber Bedeutung zu geben.

Und egal, was gerade los ist oder mich tangiert, (Selbst) Liebe ist der beste Weg, damit umzugehen.

zitat 2

Als kleines Weihnachtsgeschenk möchte ich Euch die buddhistische Metta-Meditation unter den Baum legen. Metta bedeutet so viel wie Freundschaft und es geht darum, sich selbst so zu behandeln, wie man eine*n guten Freund*in behandelt. Denn wenn es uns gelingt, uns selber mit liebevoller Güte zu begegnen, können wir diese Haltung auch nach außen tragen. Das ist gerade zur Weihnachtszeit wichtig – nicht nur heuer, in diesem besonderen Jahr.

 

Möget Ihr glücklich, sicher und geborgen, gesund und mit Leichtigkeit und Zuversicht Weihnachten im (kleinen) Kreis Eurer Lieben feiern und gut im Neuen Jahr  ankommen!


11 Okt., 2021
Meinen letzten Blogeintrag habe ich mit dem Satz beendet: „Genießt jeden Augenblick Eures Lebens und seid offen für Veränderungen, sie könnten Euch positiv überraschen!“. Und heute, am 5. Jahrestag der Gründung meines Unternehmens, schließe ich direkt an diesen Gedanken an...
26 Mai, 2021
Heute Morgen haben unsere Söhne das letzte Mal gemeinsam als Schüler gefrühstückt und sind zusammen in die Schule gefahren, denn jetzt gerade schreibt unser Älterer seine Englisch-Matura und damit geht seine Schulkarriere zu Ende. Sehr erfolgreich, wie ich als stolze Mutter hinzufügen darf!
Bildersammlung
13 Okt., 2020
In den letzten Monaten hat sich unser Leben extrem verändert. Die Welt ist im Frühjahr plötzlich bedrohlich und klein geworden, im Sommer haben wir die „neue Normalität“ erlebt. Und nun wird es gerade wieder enger. Die derzeitige Lage belastet mich mehr als zu Beginn der Corona-Pandemie. Meine Stimmung schwankt zwischen Zuversicht und Unsicherheit, zwischen „Das wird schon wieder“ und „Nichts geht mehr“, zwischen Bewegungsraum und Stillstand, zwischen Motivation und Resignation.
Grand Canyon mit Regenbogen
12 Apr., 2020
Die Zeiten sind gerade sehr herausfordernd und verrückt, die Welt befindet sich in einer Ausnahmesituation. Vieles verändert sich, manches war zu erwarten, manches passiert plötzlich und die Auswirkungen auf unser Leben sind groß. Die aktuelle Situation hat nicht nur Einfluss auf uns, sondern auch auf unsere Kinder, Eltern und Großeltern, auf unsere Freunde und Kollegen, auf unsere Heimatstadt, unser Heimatland und auf die gesamte Welt. Das macht uns Angst, denn wir können die Veränderungen, die gerade passieren, nicht abschätzen.
Meditieren vor dem Grand Canyon
16 Dez., 2019
Bis Weihnachten sind es nur mehr wenige Tage und es ist gerade so viel los, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Meine „unbedingt-noch-vor-Weihnachten-erledigen-Liste“ ist erschreckend lang und gleichzeitig merke ich, dass ich schon recht müde und erschöpft bin. Das Jahr war herausfordernd, der Herbst dauert schon lange und irgendwie bleibt gefühlt meist „Meins“ liegen … Wer kennt das nicht?
Schieferplatte mit Kreide
28 Juni, 2019
Es ist heiß, die Schule neigt sich dem Ende zu, die lang ersehnten Sommerferien und damit hoffentlich auch ein paar erholsame Urlaubstage stehen vor der Türe. Wir werden die nächste Woche in Bayern verbringen, um die deutsche Seite unserer Familie und alte Freunde wiederzusehen.
31 März, 2019
Die letzten Wochen haben mir wieder gezeigt, dass sich das Leben stetig verändert und nicht aufhalten lässt. Da nun auch unser Jüngerer ein großer Bursche ist, war es an der Zeit, aus seinem bisherigen Kinderzimmer ein cooles Jugendzimmer zu machen. Auf der Suche nach dem Grundriss seines Zimmers bin ich über mein Horoskop gestolpert, das mir im Jahr 2003 eine ehemalige Arbeitskollegin erstellt hat. Barbara Goldstein hatte sich gerade als freie Schriftstellerin selbständig gemacht und erstellte für die Hauptfiguren ihrer historischen Romane Geburtshoroskope, um zu erfahren, wie diese Personen ticken. Ich fand das damals ganz schön verrückt - aber seither ist viel Zeit vergangen... Als ich das Horoskop nun wieder in die Hand nahm, fiel mir ein, dass ich 2003 wenig damit anfangen konnte, weil es sich so gar nicht mit meinem damaligen Leben in Einklang bringen ließ.
11 Dez., 2018
Weihnachten steht vor der Tür und für meine Familie geht ein intensives Jahr mit vielen Höhen und Tiefen zu Ende. Viele liebe Menschen in unserem Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis sind heuer schwer erkrankt oder schon vorausgegangen. Gerade eben habe ich mir gedacht: „Es hört nicht auf!“. Ja, es hört nicht auf! Das Leben ist ein Kommen und Gehen, ein Auf und Ab und Freud und Leid liegen eng nebeneinander.... Der Advent hat seinen Ursprung im lateinischen "adventus" und bedeutet Ankunft/Anwesenheit. Die Adventszeit hat für Christen eine doppelte Bedeutung: Sie bereitet uns sowohl auf die Geburt und Menschwerdung von Jesus - sein 1. Kommen - als auch auf die Wiederkehr von Christus - sein 2. Kommen - am Ende aller Tage vor. Wir dürfen darauf vertrauen, dass Jesus der Anfang und das Ende ist. Dieser Gedanke ist für mich gerade sehr tröstlich und ich verstehe nun, warum die Adventszeit eine Zeit der dankbaren Erinnerung und der freudigen Erwartung ist.
18 Sept., 2018
Heuer war der Umstieg vom Sommer zum Herbst für mich eine echte Herausforderung, denn unser Familienurlaub in Amerika war so eine besondere Zeit, dass es nicht leicht ist, wieder zu Hause anzukommen. Niemals zuvor waren wir Vier so lange ohne Unterbrechung zusammen: Wir haben im selben Zimmer geschlafen, sind tausende Schritte nebeneinander durch Städte und Nationalparks gewandert, haben 5.200 km im Auto zurückgelegt und dabei einzigartige Erinnerungen und haufenweise Fotos gesammelt. Die glückliche Grundstimmung der Reise ist nun Teil unserer Familiengeschichte und wird stets eine Kraftquelle für uns bleiben. Dass wir nun alle wieder unseren eigenen Tätigkeiten nachgehen und wir uns oft erst zum Abendessen wiedersehen, ist der bekannte Alltag, aber noch sehr ungewohnt. Von all den Orten, die wir besucht haben, hat mich Mesa Verde in Colorado am meisten berührt. Um 550 n.Chr. ließen sich dort Indianer, heute Ancestral Pueblo People genannt, nieder. Sie wohnten zunächst in sogenannten Pit Houses, im Boden eingelassenen Lehmhütten, bauten Kürbisse, Mais und Bohnen an, sammelten Früchte und jagten Wildtiere. So konnten sie trotz der kalten Winter und der wiederkehrenden Dürren überleben. Ihre Kultur und ihre Fertigkeiten entwickelten sich weiter, die Sippen wuchsen und sie bauten Steinhäuser und Dörfer.
27 Juni, 2018
Im Mai war ich mit Freundinnen ein paar Stunden in Salzburg und mein Weg hat mich auch in die Franziskanerkirche geführt, denn dort steht am Aufgang zur gotischen Kanzel ein romanischer Löwe aus dem 13. Jahrhundert, den ich schon mein ganzes Leben lang kenne.
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